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Schon feste Tradition ist die Club-Ausfahrt des PC Heilbronn-Hohenlohe ins Elsaß, bei der neben dem Fahren durch die herrliche Landschaft auch die kulinarische Seite nicht zu kurz kommt.

16 Fahrzeuge fanden sich am Samstag, den 16.Mai 2009 zum Start bei der Autobahnraststätte Baden-Baden ein. War unter der Woche noch viel Regen, so hatte der Wettergott doch ein Einsehen, und wir konnten bei herrlichem Wetter die Tour beginnen, ein klarer Vorteil für die Cabrio-Fahrer.

Jeder Teilnehmer erhielt zur besseren Orientierung über den Streckenverlauf ein Roadbook. Gefahren wurde in zwei Gruppen, um sowohl den sportiveren als auch den eher touristisch veranlagten Fahrtemperamenten gerecht zu werden. Die Route führte zum warm up zunächst durch Straßburg in das bekannte Weinstädtchen Barr, ab dem die eigentliche Tour ins Elsaß begann. Hier stieß Henning Wedemeyer, Präsident vom befreundeten Porsche Club Hamburg und Schatzmeister des PCD, mit seiner Frau zu uns. Barr ist übrigens der Geburtsort der Elsässer Spezialität Flammkuchen.

Nun war buchstäblich der Weg frei, um auf herrlichen, wenig befahrenen Nebenstrecken die besonderen Anlagen unserer Porsche-Fahrzeuge der Modelle 928, 964, 993, 996, 997, Cayman, Boxster bis zum GT3 im kurvigen Geläuf so richtig zur Geltung kommen lassen zu können. Und wenn wir dann – selten genug – doch einmal auf ein einheimisches Gefährt aufliefen, so wurde dem Konvoi immer bereitwillig Platz gemacht, ohne dass größere Überholmanöver notwendig waren.

Selbst Motorradfahrer waren hier wenig unterwegs. Unsere erste Rast war zur Mittagszeit in der Auberge de Charbonnnière am gleichnamigen Pass, wo wir frisch gestärkt die Fahrt fortsetzen konnten. Und ab da wich die sportliche Gruppe im Eifer des Fahrens so stark vom Roadbook-Weg ab, dass die ganz routentreuen Touristiker den nächsten Treffpunkt am Col du Wettstein deutlich früher als die Sportler erreichten. Nach einem Cafe ging es regulär weiter bis nach Soultzmatt, wo dann die sportliche Gruppe durch eine abkürzende Wegvariation bei Hohrodberg die kopfsteinpflasterreiche Fahrt durch Munster mit weiteren Schikanen in Form von frontspoilerfeindlichen Fahrbahnerhöhungen vermeiden konnte und somit diesmal deutlich früher im Hotel Valle Noble eintraf. Hier bezog ein Teil der Teilnehmer Quartier, der Rest fuhr dann weiter in den Nachbarkort Westhalten zum Ziel unseres ersten Tages, der Auberge du Cheval Blanc. Der kulinarische Abend wurde mit einer Weinprobe aus Eigenanbau, die Familie Koehler uns kredenzte, eingeleitet. Hier kam wirklich jeder Weinfreund geschmacklich auf seine Kosten. Der Abend wurde gekrönt durch ein exquisites 5-Gänge Menue, welches bewies, dass das Restaurant seine drei Sterne zu Recht trägt.

Am nächsten Morgen nach einem guten, nicht zu frühen Frühstück setzten wir die Fahrt gen Süden nach Cernay fort, um von dort aus stilvoll die Vogesen anzufahren. Eine kurze Rast am Hartmannswiller Kopf bei der Gedenkstätte, danach am Grand Ballon vorbei und über grandiose Kurven quer durch die Vogesen. Am Petit Ballon vorbei wieder im Tal zurück steuerten wir den hübschen Ort Riquewihr an, um dort in einem Straßencafe die Tour langsam ausklingen zu lassen. Die sportliche Gruppe drehte inzwischen ein paar Extrarunden bzw. nahm noch ein paar Pässe mehr unter die Räder und traf deswegen erst eine Stunde später als die touristische Gruppe ein. In Riquewihr war dann auch die gemeinsame Ausfahrt offiziell beendet, doch in kleineren Gruppen wurde dann der Rückweg gemütlich entlang der Elsässischen Weinstraße angetreten. Und den Teilnehmern wird diese gelungene Ausfahrt mit Sicherheit in schöner Erinnerung bleiben.

Helge Haberhauer